Mit zahlreichen sw-Abbildungen
Auch als E-Book erhältlich
rüffer & rub Sachbuchverlag, Zürich 2021
268 Seiten
"Blieb ich vor der Nummer 23, dem großen Eisentor mit den schön geschmiedeten Blütenranken stehen und spähte in die Durchfahrt zum Hof, in dem Gerümpel lagerte, fragte ich mich, wer hier gelebt haben mochte, welche Geschichte sich an diesem verlassenen Ort verbarg."

Berlin, Marienstraße 23

Inhalt

»Berlin, Marienstraße 23« ist die faszinierende Geschichte eines Hauses und seiner BewohnerInnen – genau so, wie sie hätte gewesen sein können. Wenn Häuser sprechen könnten, was würden sie uns erzählen? Die Autorin Bärbel Reetz wohnt an der Marienstraße 23 in Berlin und hat ihr Haus zu seiner Biografie befragt. Sie begab sich in Archiven, Büchern und im Internet auf Spurensuche und begann darauf aufbauend eine Geschichte zu weben.

Diese beginnt im Jahre 1828, als der Chemiker Friedrich Accum, der nach Berlin zog, um in London einer Haftstrafe zu entgehen, das Haus bauen ließ. Nach dessen Tod betrieb sein Sohn Fredrick Accum einen Delikatessen- und Teeladen im Haus, bevor der Arzt Karl Schweigger seine Augenklinik in diesen Räumlichkeiten einrichtete. Im Laufe seines langen Lebens wurde das Haus zudem von einem Schauspieler, einem Pferdehändler und einem Sexualwissenschaftler bewohnt und wurde, als die Rote Armee Berlin eroberte, gar als NKWD-Gefängnis genutzt.

Die Spuren und Dokumente, die Bärbel Reetz über das Haus und seine BewohnerInnen zusammengetragen hat, bilden das Gerüst, die Fassade dieser Geschichte; was sich dahinter, hinter geschlossenen Türen und offenen Fenstern abgespielt haben könnte, erfindet sie hinzu.

So spaziert die Erzählerin vertieft in einem Totengespräch mit Friedrich Accum durchs Berlin des frühen 19. Jahrhunderts, lässt dessen Sohn Fredrick Briefe an seinen Kindheitsfreund in London schreiben und stellt sich vor, was 1945 im Tagebuch eines russischen Offiziers, dem Vorsteher des NKWD-Gefängnisses, gestanden haben könnte.

 

 

Pressestimmen

Bärbel Reetz lebt an einem historischen Ort: der Marienstraße 23. Nun hat die Autorin und Neuberlinerin die wechselhafte Geschichte des Hauses aufgeschrieben. Ulli Zelle erklärt sie, was sie dazu bewegt hat.
Link zum Fernsehbeitrag (3:13 min)
Beitrag von Ulli Zelle / rbb Abendschau / 20.06.2021

Eine Autorin auf Spurensuche in der Marienstraße 23, Berlin – Gespräch mit Bärbel Reetz
youtube-Video / rüffer & rub Sachbuchverlag / 14.06.2021

In den Büchern von Bärbel Reetz ging es bisher vor allem um Frauenschicksale. Die russische Psychoanalytikerin Sabina Spielrein gehörte dazu wie russische Revolutionärinnen, die Frauen Hesses und Emmy Ball-Hennings. Jetzt hat Bärbel Reetz die Geschichte eines knapp zweihundert Jahre alten Wohnhauses in der Marienstraße 23 nahe der Friedrichstraße recherchiert und porträtiert dessen Bewohner vom Chemiker über Teehändler, Augenarzt, Pferdehändler bis zum Sexualforscher. Und vermittelt so über facettenreiche Lebenswege Berliner Geschichte.
Link zum Radiobeitrag (9:52 min)
Interview im rbb Radio / rbb Kulturzeit / 22.07.2021

Für anspruchsvolle Kulturflaneure und für Berliner sowieso eine anregende, mit zeitgenössischen Illustrationen edel gestaltete Mixtur historisch-biografischer Skizzen.

Engelbrecht Boese – ekz Bibliotheksservice GmbH

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